Seit Wochen beherrscht der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas die Schlagzeilen aus dem Nahen Osten.
Die Initiative Christlicher Orient (ICO) ist seit langem in der Region aktiv – auch jetzt. ICO-Projektreferent Stefan Maier berichtet, wie wichtig die Hilfe momentan in den Ländern ist.
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In der November-Ausgabe 2023 der TAGESPOST beantwortet ICO-Obmann Dr. Slawomir Dadas einige Fragen bzgl. seiner Einschätzungen zur Lage im derzeitigen Konflikt zwischen Israel und der Hamas, sowie u.a. auch der Situation der Christen vor Ort:
In der aktuellen Kirchenzeitung der Diözese Linz (16. November 2023) findet sich ein Artikel über das Wirken des Handwerks Christlicher Orient (HCO):
Rund um Betlehem leben hunderte Familien vom Verkauf ihrer Olivenholzarbeiten. Der Terror der Hamas und der Krieg in Gaza haben das Geschäft mit Pilger:innen unverzüglich zusammenbrechen lassen.
Kaum hat sich nach den schwierigen Coronajahren der Pilgertourismus erholt und waren inzwischen wieder sensationelle Besucherzahlen zu verzeichnen, folgte vor einem Monat die nächste Katastrophe. Die Geschäfte mit den Pilgerandenken bleiben leer – völlig leer. Die Ladenbesitzer:innen und die Produzent:innen der Christbaumanhänger, Krippen, Perlmuttarbeiten und Rosenkränzen bleiben auf ihrer Ware sitzen. Das heißt: absolut kein Einkommen. Die Not im palästinensischen Westjordanland war bis jetzt schon groß, nun folgt der Absturz. Denn niemand kann sagen, wie lange der Krieg dauern wird und wann die Pilger:innen wieder kommen.
Wer die Produztent:innen in und um Betlehem, die diese Andenken häufig im Familienverband herstellen, untertützen möchte, kann bei der ICO – Initative Christlicher Orient diese Produkte kaufen. Die ICO hat bereits im Sommer für die Weihnachtsaktion vorgesorgt und die Handarbeiten aus Betlehem in ihrem Lager. Denn aktuell wäre nicht einmal mehr ein Import möglich.
Die traditionelle, seit zwei Jahrzehnten erfolgereiche Aktion der Initiative Christlicher Orient steht unter dem Motto „Arbeit schaffen – Freude schenken“. Statt „Freude schenken“ muss es nun aber heißen: einen Beitrag zum Überleben leisten.
Auf der Website der Initiative Christlicher Orient findet sich der gesamte Katalog mit Arbeiten aus Betlehem und darüber hinaus auch mit Weihrauch aus dem Orient, Seifen aus Aleppo (Syrien) und Silberschmuck aus dem Tur Abdin (Türkei).
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ICO: Im vergangenen Jahr 72 Hilfsprojekte im Nahen Osten umgesetzt
25.09.2023 15:19
Jahresbericht 2022 der "Initiative Christlicher Orient" veröffentlicht - Libanon, Syrien und Irak Schwerpunktländer - Bischof Freistetter betont in Vorwort Notwendigkeit der Hilfe für Menschen in einer Region, in der seit 2.000 Jahren Christen leben
Salzburg, 25.09.2023 (KAP) Mehr als 1,05 Millionen Euro hat das Linzer Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) im vergangenen Jahr für Hilfsprojekte im Nahen Osten aufgewendet. Das geht
aus dem aktuellen Jahresbericht 2022 hervor, den die ICO auf ihrer Jahrestagung in Salzburg (25./26. September) vorgestellt hat. 72 Projekte wurden damit verwirklicht; 26 im Libanon (ca. 376.000
Euro), 19 in Syrien (334.000 Euro), 23 im Irak (284.000 Euro), zwei in Palästina (53.000 Euro) und zwei in der Türkei (5.500 Euro).
Rund ein Drittel der Mittel floss in Schul- und Bildungsprojekte, ein Fünftel in Nahrungsmittelhilfe, der Rest u.a. in die Winternothilfe oder Sommeraktivitäten für Kinder. Die Hilfe kommt - je
nach Projekt - Christen und/oder Muslimen zugute, die Projektpartner sind stets christliche Einrichtungen oder Kirchen.
Im Libanon unterstützte die ICO vor allem kirchliche Privatschulen. Sie zahlte das Schulgeld für die Kinder verarmter Familien oder finanzierte Heizöl, damit die Kinder im Winter in der Schule
nicht frieren müssen. Da der Libanon eine rasante wirtschaftliche Talfahrt durchläuft und immer mehr Menschen in bitterem Elend leben, unterstützte die ICO u.a. auch eine Suppenküche in
Beirut.
In bitterer Armut leben auch 90 Prozent der Menschen in Syrien. Ein ICO-Hauptprojekt war hier 2022 die Suppenküche der Franziskaner in Aleppo, wo täglich mehr als 1.000 Bedürftige mit einer
warmen Mahlzeit versorgt werden. In Latakia unterstützte das Hilfswerk eine Schule für muslimische Mädchen, die noch nie eine Schule besuchen konnten und nun als Teenager oder junge Frauen Lesen,
Schreiben, Rechnen und Englisch nachholen.
Im Irak unterstützte die ICO beispielsweise Kindergärten in der an die Türkei angrenzenden Diözese Zakho. In abgelegenen Dörfern der Region wurde im Rahmen der Winternothilfe Heizöl an die
verarmte Bevölkerung geliefert und in der Metropole Dohuk hat die ICO ein kirchliches Altersheim unterstützt. Im Gazastreifen wurde schließlich ein von der Caritas Jerusalem abgewickeltes
Corona-Gesundheitsprojekt abgeschlossen.
"Gut zu wissen, nicht allein zu sein"
Im Jahresbericht kommen zahlreiche Partner der ICO zu Wort. So schreibt etwa Pfarrer Boutros Hazzouri aus Al-Mouzineh in Syrien: "Heutzutage ein Syrer zu sein bedeutet, dass man sich daran
gewöhnen muss, oft ohne Wasser, Nahrung, Strom, Kommunikationsmöglichkeiten oder einer fixen Arbeit zu leben. Aus diesem Grund versuchen wir als Pfarre nach besten Kräften, einen sicheren Raum
für alle Notleidenden zu schaffen und ihnen die Hoffnung zu vermitteln, dass die Zukunft besser wird. Es ist gut zu wissen, dass wir in dieser schwierigen Situation nicht allein sind."
Hoffnung auf bessere Zukunft
Das Vorwort zum Jahresbericht hat Militärbischof Werner Freistetter verfasst. Er ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Bereiche Mission und Weltkirche zuständig und hat im
September 2022 gemeinsam mit einer ICO-Delegation den Nordirak besucht. "Während vieler persönlicher Begegnungen konnten wir uns davon überzeugen, wie wichtig es ist, die christlichen
Gemeinschaften in einer Region zu unterstützen, in der Christen seit fast 2.000 Jahren leben", hält Freistetter fest.
Freistetter würdigt die ICO für die wertvolle Hilfe für die Christen in den von politischen Krisen und bewaffneten Konflikten besonders betroffenen Ländern des Nahen Ostens. Er hoffe, so der
Bischof, dass die junge Generation "in einer Kultur des Friedens, der Gerechtigkeit und der Achtung vor der Tradition, Religion und Identität aller Menschen und Bevölkerungsgruppen" aufwachsen
könne.
Not nicht gegeneinander ausspielen
ICO-Obmann Slawomir Dadas hebt in seinen einleitenden Worten hervor, dass die Hilfe für die Menschen in Not im Nahen Osten nicht gegen das Leid der Menschen in der Ukraine ausgespielt werden
darf.: "Privat haben viele von uns den Flüchtlingen aus der Ukraine geholfen, als Verein haben wir unsere Kräfte verstärkt eingesetzt, um die Menschen im Libanon, Turabdin, Nordirak und in Syrien
und Palästina nicht vergessen zu lassen", schreibt er im Jahresbericht.
QUELLE: Kathpress.at
Mehr als 1,05 Millionen Euro hat das Linzer Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) im vergangenen Jahr für Hilfsprojekte im Nahen Osten aufgewendet. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht 2022 hervor, den die ICO auf ihrer Jahrestagung in Salzburg (25./26. September) vorgestellt hat.
72 Projekte wurden damit verwirklicht:
Unten finden Sie den Download für den ICO-Jahresbericht 2022 als PDF in Web-Qualität. Sollten Sie die Zusendung einer Print-Ausgabe wünschen, so wenden Sie sich bitte an unser Office.
Der Linzer Bischof Dr. Manfred Scheuer besuchte von 03. bis 10.10.2023 gemeinsam mit einer Delegation der Initiative Christlicher Orient (ICO) Syrien.
Auf dem Programm standen u.a. Begegnungen mit dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Aphrem II. und zahlreichen weiteren Bischöfen der verschiedensten Kirchen. Der
Besuch diente vor allem aber auch den zahlreichen Hilfsprojekten, die die ICO in Syrien unterstützt. Stationen der Reise sind u.a. Damaskus, Homs, Aleppo, Latakia, Tartus und das
Tal der Christen bei Homs. Die ICO-Delegation wird von Bischofsvikar Dr. Slawomir Dadas und ICO-Geschäftsführerin Michlin Alkhalil geleitet.
Lesen Sie hierzu mehr auf KATHPRESS.AT:
Fotos unten:
1. ICO-Delegation in Syrien
2. Bischof Scheuer trifft frühere IS-Geisel Erzbischof Mourad
Von 8. – 16. Juli besuchte eine Delegation der ICO (ICO-Obmann Slawomir Dadas, ICO-Geschäftsführerin Michlin Al-Khalil, ICO-Vorstandsmitglied und Chefredakteur der ICO-Zeitschrift Georg Pulling sowie ICO-Projektkoordinator Stefan Maier) in Begleitung des Innsbrucker Bischofs Hermann Glettler (der wiederum von einem Seminaristen begleitet wurde) die nordirakische Region Kurdistan.
Ein würdevoller Lebensabend
Altenheime im Nahen Osten sind etwas Neues. Warum sie nun gebraucht werden, berichtet Stefan Maier, Projektkoordinator des Hilfswerks Christlicher Orient (ICO).
Dohuk. „Früher verbrachten alte Menschen gewöhnlich ihren
Lebensabend im Kreis ihrer Familie“, erzählt Stefan Maier. Die hohe Auswanderung habe in den vergangenen Jahren die Situation dramatisch verändert. „Heute gibt es zahlreiche Pflegebedürftige ohne
familiären Anschluss, deren Kinder alle im Ausland leben. Altenheime sind deshalb auch im Nordirak zu einer Notwendigkeit
geworden.“ In Dohuk, einer Stadt im Nordirak, öffnete jetzt eine von ICO mitfinanzierte Einrichtung ihre Pforten. Das christliche Hilfswerk hat mit 27.000 Euro einen wichtigen Beitrag zur
Ausstattung und Möblierung geleistet.
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Die Erdbebenopfer im syrischen Aleppo sind weithin vergessen. Die Franziskanerbrüder leisten in der schwer getroffenen Stadt Hilfe, die ankommt.
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In Aleppo stehen die Menschen unter Schock,
200.000 sind obdachlos. „Sie haben zwölf Jahre Krieg hinter sich.
Jetzt kam dieses große Erdbeben. Die Angst ist zurück“, sagt P. Bahjat Karakach, der den Menschen beisteht. Er ist Pfarrer in der Gemeinde St. Francis und Ordensoberer der kleinen
Franziskanergemeinschaft in der nordsyrischen Stadt.
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09.02.2023 13:18
Syrien/Kirche/Erdbeben/Orden
Klosteroberer P. Bahjat Karakach berichtet von Schwierigkeiten, Notunterkünfte für Kinder, Alte und Kranke warm zu halten und warnt vor einsturzgefährdeten Häusern in der
Stadt
Linz/Wien, 09.02.2023 (KAP) "Die Temperaturen fallen wieder runter null Grad und wir bemühen uns irgendwie, unsere Gebäude vor allem für die Kinder und die Alten und Kranken warm zu halten." Mit
dieser Botschaft hat sich der Obere des Franziskanerklosters in Aleppo, P. Bahjat Karakach, am Donnerstag an die "Initiative Christlicher Orient" (ICO) gewandt. Die Franziskaner vor Ort bemühen
sich nach Kräften, ihre Hilfe für die Erdbebenopfer aufrechtzuerhalten.
Das Kloster im Zentrum der Stadt hat das Beben mit kleineren Schäden überstanden, die große Kirchenglocke sei allerdings auf die Straße gestürzt, berichtete P. Bahjat. Große Gefahr gehen nun
allerdings von den Gebäuden ringsum aus. Die Bausubstanz sei vielfach schlecht, viele Gebäude seien schon durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen worden. Es bestehe die Befürchtung, dass sie
in nächster Zeit auch noch einstürzen könnten. Viele Menschen getrauten sich deshalb auch nicht zurück in ihre Wohnungen, falls sie überhaupt noch eine haben, und würden im Kloster Schutz
suchen.
Auch in der vergangenen Nacht habe das Kloster im Zentrum der Stadt 500 Personen aufgenommen. In einem Kloster der Franziskaner am Stadtrand waren es sogar 2.000. In einer dritten kleinen
Ordenseinrichtung konnten 35 Personen übernachten. Neben einem Dach über dem Kopf und einem halbwegs warmen Platz versorgen die Ordensleute die Opfer auch mit warmem Essen aus der klostereigenen
Suppenküche. Die Suppenküche wird seit eineinhalb Jahren von der ICO unterstützt. Unmittelbar nach dem Beben habe man 10.000 Euro für den ausgeweiteten Betrieb bereitstellen können, teilte das
Hilfswerk mit. Weitere Spenden würden dringend benötigt. "Aleppo liegt in Ruinen. Aber Eure Hilfe ist ein Zeichen von Gottes Liebe und seiner Fürsorge", schloss P. Bahjat sein Schreiben an die
ICO."
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Quelle
06.02.2023 10:42 - KathPress (Quelle)
ICO-Projektpartner in Nordsyrien berichten von dramatischen Zuständen - Überlebende müssen im Freien im Regen und in bitterer Kälte ausharren - Tote, Verwundete und Vermisste bei Einsturz
eines Hauses der Melkitischen Kirche - Bischof Jeanbart verwundet
Linz/Aleppo, 06.02.2023 (KAP) Das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" bittet dringend um Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien. Bei einem verheerenden Erdbeben im
Südosten der Türkei und im Nordosten Syriens sind am Montagmorgen nach ersten Berichten mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahlen steigen aber von Minute zu Minute an; ebenso die Zahl
der Verwundeten. Wie viele Menschen obdachlos wurden und ihr gesamtes Hab und Gut verloren, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
"Aus der nordsyrischen Stadt Aleppo haben uns heute Früh dramatische Hilferufe unserer lokalen Partner erreicht", so ICO-Projektkoordinator Stefan Maier Montagvormittag gegenüber Kathpress. Ganze
Wohnhäuser seien in sich zusammengefallen und hätten die schlafenden Menschen unter sich begraben. Die Überlebenden seien auf die Straßen gestürzt, wo sie im Regen und in bitterer Kälte ausharren
müssten oder in den Trümmern nach Angehörigen suchen.
Verlässliche Informationen über die Zahl der Opfer gebe es bislang noch nicht, so Maier. Dazu sei das Chaos noch viel zu groß. Es gebe unter anderem auch Berichte, dass ein Gebäude der
Melkitischen Kirche eingestürzt sei. Dabei sollen zumindest eine Frau und ihr Kind ums Leben gekommen sein. Bischof Jean-Clément Jeanbart wurde verletzt, zumindest eine weitere Person sei noch
vermisst. Entsprechende Meldungen teilte am Montag auch das französische Hilfswerk "Oeuvere d'Orient" mit, mit dem die ICO kooperiert.
Die ICO unterstützt seit Längerem eine Suppenküche der Franziskaner in Aleppo, in der gewöhnlich jeden Tag mehr als 1.000 Bedürftige mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Diese Hilfe werde
nun umso notwendiger, so Maier: "Wir befürchten das Schlimmste. Der Großteil der Bevölkerung hat bisher schon weit unter der Armutsgrenze gelebt. Und jetzt noch diese Katastrophe." Die ICO bemühe
sich, ihre Hilfe zu intensivieren, damit über die Franziskaner vor Ort möglichst viele Erdbebenopfer zumindest notdürftig mit Lebensmitteln versorgt werden können.
Spenden werden dringend erbeten:
Hypo Oberösterreich IBAN: AT42 5400 0000 0045 4546, Kennwort: "Erdbeben".
Infos:
www.christlicher-orient.at bzw. www.facebook.com/initiativechristlicherorient
FOTOS AUS DEM ERDBEBENGEBIET:
Linz/Damaskus, 22.12.2022 (KAP) Das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) hat kurz vor Weihnachten noch eine kleine Hilfsaktion gestartet, mit der Familien in Not
in der syrischen Stadt Homs zu Weihnachten Geschenkpakete erhalten. Projektpartner vor Ort in Homs sind die Jesuiten, die in ihrem Kloster im Zentrum der Stadt neben seelsorglichen Aktivitäten
immer wieder auch eine Reihe von Sozialprojekten durchführen. 170 freiwillige Mitarbeiter besuchen dieser Tage rund 1.500 Familien und überreichen ihnen die Pakete mit Grundnahrungsmitteln und
einigen kleinen Überraschungen. Neben der ICO beteiligt sich auch die Missionsstelle der Diözese Linz an der Aktion.
Die Situation vor Ort für die Menschen sei nach wie vor desaströs, berichtete P. Gerald Baumgartner der ICO. Baumgartner stammt aus Oberösterreich und lebt seit rund zwei Jahren in Homs im
Jesuitenkloster. Er bekommt die Tragik einer vom Krieg zerstörten Stadt und einer katastrophalen wirtschaftliche und sozialen Situation hautnah mit. Es herrsche Mangel an den fundamentalsten
Gütern, so der Jesuit zur aktuellen Lage. Die Familien hätten kaum zu essen, und ohne Strom und Heizöl würden sie zu Weihnachten frieren und hungern. Das führe auch zu einer kollektiv depressiven
Stimmung und gebrochenem Lebenswillen.
Damit wollten sich die Jesuiten aber nicht abfinden und die ICO unterstütze sie in ihrem Bemühen, zu Weihnachten zumindest ein wenig Hoffnung zu schenken, wie ICO-Generalsekretärin Ursula
Hois am Donnerstag gegenüber Kathpress sagte: "Die Menschen in Homs sollen spüren, dass sie nicht vergessen sind."
Schönborn: "Volk von Syrien ist mir immer präsent"
An die Menschen in Syrien hat auch Kardinal Christoph Schönborn erinnert. Im Weihnachtsinterview mit Kathpress und den Medien der Erzdiözese Wien betonte er am Donnerstag, dass ihn neben dem
Leid der Menschen in der Ukraine auch das Schicksal und die Not der syrischen Bevölkerung zutiefst bewegen würde.
Schönborn erinnerte an seinen Besuch in Syrien im Herbst 2021. In Homs hatte er damals beim Besuch in der syrisch-orthodoxen Kirche einen besonderen liturgischen Kelch geschenkt bekommen.
Dabei handelte es sich um Raubgut, das ein Muslim auf dem Schwarzmarkt entdeckt, gekauft, und an die Kirche zurückgegeben hatte. Mit diesem Kelch feiere er seither fast jeden Tag die Eucharistie,
sagte Schönborn: "Das Volk von Syrien ist mir damit immer präsent."
Anfang November bereiste eine kleine Delegation aus Salzburg das ICO-Schwerpunktland Libanon. In Begleitung von ICO-Projektkoordinator Stefan Maier besuchten Mitglieder von zwei sehr engagierten Initiativgruppen aus Koppl und Maishofen die von ihnen über die ICO unterstützten Projekte im Land.
Lesen Sie unten (PDF) den gesamten Artikel:
Im Zuge der kürzlich stattgefundenen ICO-Jahrestagung 2022 in St. Virgil (Salzburg) und deren Nachhall gaben GastrednerInnen sowie ICO-Partner aus den Ländern vor Ort auch der heimischen Presse tiefere Einblicke in die allgemeine Not, sowie auch das eigene Wirken im Rahmen der Hilfe und Unterstützung, für die Christen vor Ort:
>> Franziskanerkustos Patton beklagt
"vergessenen Krieg" in Syrien (Kathpress)
>>
Franziskanerkustos Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (Vatican News)
>> Franziskanerkustos Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (ORF.at)
Oberster Franziskaner im Heiligen Land warnt in Jahresbericht der österreichischen "Initiative chris
tlicher Orient" (ICO) vor "Globalisierung des Hasses" und "Globalisierung der Lügen" - ICO konnte 2021 im Nahen Osten 93 Hilfsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro realisieren
>> Bischof aus Damaskus warnt vor Nahem Osten ohne Christen
Armenischer Bischof Nalbandian bei Tagung der "Initiative Christlicher Orient" in Salzburg: Orient ohne Christen würde zu weiterer Radikalisierung der Arabischen Welt und zu Konflikten mit dem Westen führen
>> Bischof Glettler: "In Zeiten des
Krieges den Frieden vorbereiten"
Innsbrucker Bischof bei Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient": "Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen" - Österreichs Syrien-Botschafter Krois skizziert diplomatische
Bemühungen Österreichs, an einer Verbesserung der Situation im Land mitzuwirken
>> Oberösterreichischer Jesuit: Unvorstellbare Not in Syrien
In der syrischen Stadt Homs wirkender Ordensmann Gerald Baumgartner berichtet bei Salzburger ICO-Tagung vom Alltag der Menschen: Ein Monatsgehalt für zehn Liter Benzin, viele Tage ohne Wasser und Strom - Wer Krebs hat, stirbt"
Vergesst Syrien nicht. Diese Bitte hinterließ P. Ibrahim Alsabagh bei seinem Salzburgbesuch. Er war Referent der
Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient (ICO) in St. Virgil.
Der seit 2014 in Aleppo wirkende Franziskaner ist Pfarrer der römisch-katholischen Pfarre St. Francis und Ordensoberer der kleinen Franziskanergemeinschaft in
der nordsyrischen Metropole. Er berichtet, dass 60 Prozent der Stadt zerstört sind und 85 Prozent der Bevölkerung in Armut leben. „Unsere Gesellschaft ist stumm – vor Hunger und
Krankheit.“ Der Franziskaner erhebt im Rupertusblatt-Gespräch seine Stimme.
>> Lesen Sie mehr im ARTIKEL (PDF links)!
Stefan Baier war Mitreisender einer ICO-Delegation in den Nordirak (Ende August 2022) und berichtet in zwei Artikeln über seine Erfahrungen sowie über die Lage vor Ort:
In der aktuellen Ausgabe des RUPERTUSBLATT (05/06/22) findet sich auf Seite 18 ein Artikel zur aktuell katastrophalen Lage um die Nahrungsmittelversorgung im Libanon. ICO-Projektkoordinator Stefan Maier sowie der österr. Botschafter im Libanon äußern sich im Zuge des Artikels zu der Lage vor Ort (Auszug):
Dem Libanon droht Hungersnot „Die Lebensbedingungen haben sich von Jahr zu Jahr verschlechtert“, berichtet Stefan Maier, der nicht zu Übertreibungen neigt, aber vom Libanon als dramatischen
Fall
spricht. Das bestätigt der österreichische Botschafter im Libanon, René Amry in einem Interview für die Initiative Christlicher Orient
(ICO). Der Diplomat beschreibt die Auswirkungen des Ukrainekrieges: „95 Prozent der libanesischen Getreideimporte stammen aus der Ukraine oder Russland. Die Ukraine liefert außerdem den
Löwenanteil des Sonnenblumenöls, das die meisten Haushalte zum Kochen verwenden.“ Die Folgen sind Mangel und astronomische Preissteigerungen.
Linz, 09.03.2022 (KAP) Der Ukraine-Krieg hat auch für die Menschen im Nahen Osten verheerende Auswirkungen. Darauf hat das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) am
Mittwoch in einer Aussendung aufmerksam gemacht. Die Ukraine ist einer der weltweit größten Exporteure von Agrarprodukten. Der Ausfall der landwirtschaftlichen Produktion infolge der russischen
Invasion werde zu ernsthaften Problemen für die Ernährungssicherheit in vielen Ländern führen. Besonders betroffen seien auch Handelspartner im Nahen Osten. Allein der Weltmarkt-Preis für Weizen
sei seit Kriegsbeginn bereits um 37 Prozent gestiegen, warnte die ICO.
>> ARTIKEL LESEN / Quelle: https://www.kathpress.at/goto/meldung/2121283/
In der Ausgabe von 3. März der deutschen Tagespost analysiert ICO-Projektkoordinator Stefan Maier ausführlich die immer verzweifelter werdende Lage im krisengeschüttelten
Libanon, eines von mehreren Schwerpunktländern der ICO-Projektarbeit.
Georg Pulling, ICO-Vorstandsmitglied und Chefredakteur unserer Zeitung “Information Christlicher Orient” widmet sich in seiner Reportage dem Irak und den verbliebenen Christen als eine bedeutenden Minderheit, die mehr den je wichtig ist für Dialog, Versöhnung und den Weg zu einem säkularen Staat.
Nach einer längeren – der Pandemie geschuldeten – Zwangspause war im Oktober 2021 erstmals wieder eine Projektreise in eines der ICO-Schwerpunktländer möglich. ICO-Projektkoordinator Stefan Maier erlebte hier ein Rand am Abgrund, in dem im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter ausgehen (es gibt nur noch 1-2 Stunden Strom pro Tag, kaum noch Treibstoff und auch viele Medikamente sind nicht mehr erhältlich). Seine Eindrücke schildert er in einigen deutschprachigen Medien. Lesen Sie mehr.
www.kathpress.at
Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation auf Lokalaugenschein in neuer Suppenküche der Franziskaner, die von "Initiative Christlicher Orient" unterstützt wird -
Täglich 800 warme Mahlzeiten für Christen und Muslime
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https://www.kathpress.at/goto/meldung/2064501/
www.kathpress.at
Suppenküche in Aleppo hat mit Anfang September Betrieb aufgenommen - Täglich soll für bis zu tausend Menschen eine warme Mahlzeit zubereitet werden
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Papst Franziskus hat vom 5. bis 8. März 2021 den Irak besucht! Ein wichtiges Zeichen für alle Christen im Orient. Es war ein historischer Besuch, denn es war noch nie ein Papst im Irak.
Im Vorfeld zur Reise hat die ICO einige Projektpartner im Irak gefragt, was dieser Besuch für sie bedeutet und darauf viele Rückmeldungen erhalten. Allen gemeinsam war die Antwort, dass der Papstbesuch nicht nur für die Christen, sondern für die gesamte irakische Bevölkerung ein Zeichen des Friedens, der Hoffnung und für eine Zukunft mit mehr Sicherheit sei. Viele deutschsprachige Medien haben unsere Partnerstimmen in der Berichterstattung aufgenommen. Hier finden Sie einige davon:
Die Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt hat Universitätsprofessor Dietmar W. Winkler und ICO-Projektkoordinator Stefan Maier zu den Ergebnissen des ersten Papstbesuchs im Irak befragt. Stefan Maier berichtet von den Menschen in Hilfsprojekten vor Ort; Universitätsprofessor Dietmar W. Winkler spricht über die interreligiöse Dimension und streicht heraus, welche Schritte er für besonders bemerkenswert hält – und warum. Aber lesen Sie selbst!
Der Libanon erlebt seit Monaten eine der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Corona und die
Explosionskatastrophe im August verschlimmerten die Lage noch. Das heimische Hilfswerk ICO setzt alles daran, eine Schule wieder für den Unterricht zu öffnen. So berichten das Salzburger Rupertusblatt, die Kirchnezeitung der Diözese Linz und die Kathpress über den Schwerpunkt der ICO "Wiederaufbau St. Charles":
ICO Projektkoordinator Stefan Maier berichtet im Interview mit dem Salzburger Rupertusblatt, der Linzer Kirchenzeitung, der Kathpress und der Kronenzeitung über die noch nicht abschätzbaren Folgen der Explosionskatastrophe im Libanon.
Auch im Interview mit dem Kultursender Ö1 konnte ICO-Projektkoordinator Stefan Maier über die tragische Lage in Beirut berichten. Hören Sie mehr: https://oe1.orf.at/player/20200901/609312/1598979300000